Wissenschaftliche Erkenntnisse zu ätherischen Ölen

 


 Blutorange

In einer amerikanischen Studie wurde der Effekt von Blutorangenöl auf Darmkrebszellen untersucht. Als Hauptinhaltsstoff wurde das Monoterpen C-Limonen im Öl identifiziert. Dabei wurde herausgefunden, dass Blutorangenöl die Zellteilung der Krebszellen blockieren kann und sogar den Zelltod einleiten kann. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Bildung von neuen Blutgefäßen zu den Krebszellen ebenfalls verringert werden konnte. (Murthy, 2012 - Life Sciences) kann. 

 Citronella

Synthetische Pestizide stören nicht nur das Agro-Ökosystem, sondern sind auch eine Belastung für die menschliche Gesundheit. In einer brasilianischen Studie wurde als Alternative Citronellaöl an dem relevantesten Schädling für Mais in Brasilien getestet. Die Raupe des Eulenfalters zeige durch Behandlung mit Citronellaöl veränderte Darm- und Fettzellen, wodurch diese weniger Ressourcen für die Raupe speichern konnten. Es konnte gezeigt werden, dass Citronellaöl die Reproduktion und das Überleben der Schädlinge negativ beeinflusst. (Silva, 2017 - Biotechnik & Histochemistry).

 

Eukalyptus c. t. Citriodora

In einer Studie der gleichen brasilianischen Universität wie bei der von Citronellaöl, wurden auch weitere natürliche Alternativen zu synthetischen Pestiziden unterstützt - unter anderem auch das Eukalyptus citriodora Öl. Hier konnte eine insektizide Aktivität bei den Raupen des Eulenfalters gezeigt werden. (Cruz, 2017 - Journal of Essential Oil Bearing Plants)

 Fichtennadel

In einer Zellkultur mit humanen Hautzellen wurde die biologische Aktivität des ätherischen Öls verschiedener Fichtenarten untersucht. Die Öle konnten die Lebensdauer der Zellen erhöhen und regten zudem die DNA-Synthese an. (Wajs-Bonikowska, 2016 - Chemistry & Biodiversity)

 Grapefruit

In einer japanischen Studie wurde olfaktorische Stimuli auf ihre physiologischen Wirkungen untersucht. Das 15-minütige Riechen von Grapefruitduft führte zu einem signifikanten Anstieg des Glutglucosewerts und einer somit gesteigerten Leistung. Gerade für intensive Arbeiten oder Lernen hätte dies einen positiven Effekt. Lavendelduft konnte hingegen als Antagonist den Blutglucosespiegel wieder normalisieren. (Tsuji, 2017 - Complementary Therapies in Medicine)

Limette

In einer Studie wurde der Mechanismus der entzündungshemmenden Eigenschaften von verschiedenen Zitrusfrüchten untersucht. Vor allem Limettenöl zeigte eine starke Aktivität. Es konnte eine Entzündung durch die Reduktion der Zellwanderung, Cytokinproduktion und Protein-Extravasation hemmen. (Amornim, 2016 - PLOS ONE Journal)

 Myrte

Myrte gilt in der Volksheilkunde lange als potentielles Heilmittel für Durchfall und Dysenterie. In einer pharmazeutischen Tierstudie wurde dieser Anspruch nun untersucht. Bei den Tieren zeigte sich dabei tatsächlich eine signifikante Wirkung gegen Durchfall. Viele der darin enthaltenen Terpene und Flavonoide konnten als Auslöser vieler Wirkmechanismen im Darm identifiziert werden. (Sisay, 2017 - BMC Complementary and alternative Medicine)

Rosmarin

Affektive Störungen sind eine weltweit verbreitete psychische Erkrankung. Da Präparate dagegen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben, wurde in einer Studie die Inhalation von Rosmarinöl auf seine Effekte untersucht. Dabei wurde ermittelt, dass Rosmarin das Stress-Reaktions-System im Gehirn aktivieren kann und es zu einer Ausschüttung von Dopamin kommt. Neben anderen Wirkmechanismen, macht dies Rosmarin zu einer therapeutisch wertvollen Alternative in der Behandlung von psychischer Belastung. (Villareal, - BMX Complementary and Alternative Medicine)

Weisstanne

Das ätherische Öl der Weißtanne wurde auf seine Fähigkeit untersucht, freie Radikale zu binden. Koreanische Forscher beurteilten die Radikalfängereigenschaften des Öls als besonders gut. Die antioxidative Wirkung macht das Öl interessant für den Kosmetik- und Lebensmittelmarkt. (Yang, 2009 - Journal of Clinical Biochemistry and Nutrition)

Zimtrinde

Zimtrindenöl wurde auf seine Wirkung auf Darmkrebszellen untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass das Öl zwar keine cytotoxische Wirkung auf die Krebszellen hat, es jedoch deren Vermehrung abbremsen kann. Dies liegt daran, dass Zimtrindenöl in diesen Zelle die mitochondriale Produktion von freien Radikalen verstärkt, um das Wachstum einzugrenzen, (Anju, 2018 - Journal of Herbs, Spices & Medicinal Plants)

Zitrone

Zur Steigerung der Schlafqualität und Stressminderung wurden verschiedene ätherische Öle auf ihre Wirkung untersucht, wobei auch Zitrone vertreten war. Probanden mussten dabei die Öle über einen Zeitraum von vier Wochen regelmäßig inhalieren. Die Probanden Zeiten nach Ablauf der Untersuchungszeit ein signifikant reduziertes Stresslevel und eine verbesserte Schlafqualität. Dies bestätigt die Antistresswirkung von Zitrone aus vorangegangenen wissenschaftlichen Studien. (Lee, - European Journal of Integrative Medicine)

Zeder

Bei einer Mausstudie konnte bei Inhalation von Zedernöl eine antihyperalgetische Wirkung gezeigt werden. Es wird vermutet, dass es zu einer Aktivierung des Endocannabinoid-Systems kommt und somit das Schmerzempfinden herabgesenkt wird. Dies macht Zedernöl zum Beispiel interessant für Therapien bei postoperativen Schmerzen. (Armiliato Emer, 2018 - Journal of Ethnopaharmacologiy)